Neubau mit Anspruch
Die Schweiz steht nicht nur für Berge, Schokolade oder Uhrenmanufakturen. Mittlerweile haben sich die Eidgenossen auch einen vorbildlichen Ruf im Umgang mit behinderten Menschen erworben.
Ein gutes Beispiel dafür ist der im Jahr 2011 eröffnete Erweiterungsbau des Mathilde Escher-Heims (MEH) in Zürich. Hier wurde ein würdevolles und zugleich wohnliches Ambiente verwirklicht, ohne die funktionalen Aspekte zu vernachlässigen.
In der Traditionseinrichtung werden seit 1864 Menschen mit Körperbehinderung betreut. Seit den 1980er-Jahren spezialisiert sich das MEH auf Kinder und Jugendliche, die an Muskeldystrophie vom Typ Duchenne erkrankt und auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Mittlerweile ist die Lebenserwartung der Menschen mit diesem Krankheitsverlauf von früher 20 bis 25 Jahren auf ca. 35 Jahre gestiegen. Für bessere und individuellere Betreuungsmöglichkeiten wurde daher das MEH um einen Neubau mit 22 Wohnplätzen, Gemeinschafts- und Beschäftigungsräumen und rund 40 Arbeitsplätzen erweitert. Die Verwaltungsbüros sind hier nun ebenfalls untergebracht.