Ursprünglich veröffentlicht in QEII Times, einer Publikation der QEII Foundation.
QEII TIMES: Allen Widrigkeiten zum Trotz: Die bemerkenswerte Rehabilitation eines Mannes gewinnt mit physiotherapeutischer Hilfe an Schwung
Wie neue Hilfsmittel am QEII Health Sciences Centre die Genesung nach Wirbelsäulenverletzungen optimieren
Geschrieben von Colleen Cosgrove
Barry Pettipas lernte, mit Unterstützung der QEII-Physiotherapeutin Carolyn Cowan und durch Verwendung eines Liftsystems mit dynamischer Gewichtsentlastung, wieder zu gehen. Das durch einen Reha-Stiftungszuschuss der QEII Foundation finanzierte Liftsystem mit dynamischer Gewichtsentlastung ist ein Beispiel dafür, wie Spender das Leben von QEII-Patienten jeden Tag verändern. BILDNACHWEIS: QEII Foundation
Ein nächtlicher Sturz veränderte Im vergangenen Frühjahr das Leben von Barry Pettipas.
Dass er danach trotz allem am richtigen Ort gelandet war, dessen ist sich der Produktmanager aus Chezzetcook nach seinem 4-monatigen Aufenthalt im Nova Scotia Rehabilitation and Arthritis Centre am QEII sicher.
"Ich war etwa viereinhalb Monate lang dort. Das ist eine lange Zeit. Aber ich hätte keine bessere Behandlung bekommen können als die, die ich dort bekommen habe", sagt Barry heute. "Ich war am richtigen Ort."
Bei seinem Unfall erlitt Barry schwere Quetschungen des Rückenmarks. Daher konnte er beide Hände und das rechte Bein nicht mehr benutzen und auch sein linkes Bein funktionierte nicht mehr vollständig. Der Sturz ereignete sich an einem Freitagabend. Schon am Ende des nächsten Tages war Barry bereits an der Wirbelsäule operiert worden, um die Schwellung zu lindern und seine geschwächte Wirbelsäule zu stärken.
Zu jenem Zeitpunkt waren sich Barrys Ärzte nicht sicher gewesen, ob er jemals seine volle Mobilität wiedererlangen würde. Aber seither ist Barry damit beschäftigt, allen zu beweisen, dass sie sich geirrt haben. Mithilfe regelmäßiger Physiotherapie hat er In den letzten Monaten Fortschritte gemacht, und er kann nun mit Unterstützung bis zu 90 Meter am Stück gehen.
Der Ausgangspunkt für diesen Genesungsprozess ist ein innovatives neues Liftsystem mit dynamischer Gewichtsentlastung. Der GH3+ mit Trainer Modul, der Anfang 2022 mit Mitteln aus dem Rehabilitationszuschuss der QEII-Stiftung angeschafft wurde, hat Patienten wie Barry dabei geholfen, das Selbstvertrauen für die ersten Schritte zurückzugewinnen.
Das Liftsystem, installiert im Physiotherapieraum des Rehazentrums, bietet mehr Sicherheit bei der Zusammenarbeit von Patienten und Therapeuten. Patienten, die körperlich behindert, adipös, gebrechlich oder sturzgefährdet sind, können sich mit Unterstützung des Systems schrittweise mit dem eigenen Körpergewicht belasten, sodass sie wieder Kraft und Koordination aufbauen können, ohne dabei Angst vor Stürzen haben zu müssen.
"Anfangs war ich noch ziemlich schwach, aber mit der Zeit ging es mir besser und meine Beine wurden stärker", sagt Barry. "Ich glaube, es dauerte nicht viel länger als ein paar Wochen, und ich konnte schon ein bisschen laufen. Und das machte einen großen Unterschied für meine Genesung.“
Für die Therapeuten minimiert der GH3+ mit Trainermodul nicht nur das Verletzungsrisiko. Sondern er verbessert auch die Abläufe in der Einrichtung und die Patientenversorgung insgesamt, sagt Tara Moore, Physiotherapeutin im QEII, die dort Patienten mit neurologischen Verletzungen und Rückenmarksverletzungen behandelt.
"Dieser spendenfinanzierte Zuschuss und das Liftsystem mit dynamischer Gewichtsentlastung, das wir davon kaufen konnten, haben unseren Patienten neue Türen geöffnet", sagt sie.
"Es ermöglicht uns, mehr Personen zur selben Zeit zu behandeln, und dabei die körperliche Belastung unseres Personals deutlich zu reduzieren."
Das Liftsystem mit dynamischer Gewichtsentlastung verfügt über zwei Modi, den Trainer- und den Transfermodus. Die Modi ermöglichen es den Therapeuten, durch Anpassen der Einstellungen auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele einzugehen. Das raumdeckende Design des Systems mit Parallel- und Traversenschienen ermöglicht es den Patienten, ein breites Spektrum an Bewegungen auszuführen, wodurch sich Gleichgewichtsfähigkeit und Funktionalität verbessern. Die Therapeuten können die Bewegungen auch einschränken, indem sie die Position des Lifters oder der Schienen für stabilitätsorientierte Aufgaben fixieren.
"Das ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, das Gehen nach und nach einzuleiten oder daran zu arbeiten, den Gang eines Patienten zu verbessern, sowie anspruchsvollere Gleichgewichtsaufgaben oder funktionellere Übungen durchzuführen", sagt Tara.
Bevor es das Liftsystem mit dynamischer Gewichtsentlastung gab, mussten die Therapeuten im Rehazentrum oft im Team arbeiten und sich auf engstem Raum körperlich verrenken, um den Patienten während der Therapie zu sichern und zu schützen. Da die Patienten jetzt vollständig unterstützt werden, können sich die Therapeuten ganz auf den Patienten im jeweiligen Moment konzentrieren.
"Wenn ich früher etwas ohne dynamische Körpergewichtsentlastung versuchte, hatte ich zwei oder drei zusätzliche Therapeuten, die mir bei dieser Aufgabe halfen, um sicherzustellen, dass der Klient sicher und unterstützt war", sagt Tara. "Das erforderte viel mehr Planung, und bedeutete auch, dass die Kollegen nur für einen ganz kurzen Moment helfen konnten.
Das Trainer Modul, das an Oberschenkeln und Rumpf der Person sowie an einer darüberliegenden Deckenschiene befestigt wird, bietet Patienten hingegen neue Möglichkeiten.
"Wenn wir Patienten im Rehabilitationszentrum sehen, stehen sie oft vor ganz neue Herausforderungen, zum Beispiel in Bezug auf ihre Kraft und ihr Gleichgewicht. Dieses System gibt ihnen das Selbstvertrauen, diese Aufgaben ohne zusätzliche Angst vor Stürzen auszuprobieren", sagt Tara.
Mit Blick auf die Zukunft ist Barry entschlossen, seine Fortschritte auszubauen und seine volle Mobilität wiederzuerlangen. Mit der Unterstützung des Liftsystems mit dynamischer Gewichtsentlastung und engagierten Therapeuten wie Tara ist sein Weg in eine unabhängigere Zukunft vielversprechender denn je.
"Es hat definitiv einen großen Unterschied für mich gemacht", sagt Barry. "Dass ich diese ersten Schritte mit Unterstützung machen konnte, hat mir Mut gemacht und auch ein wenig Hoffnung gegeben.“